Ein Buch, ja mehr ein Heft, recht klein,
den Reclam-Büchlein nicht unähnlich.
doch nicht ganz so unansehnlich,
stimmt uns nun auf Lyrik ein.
Genau gesagt sind’s Streitsonette.
Ironie-, zynismusschwanger,
stell’n einander an den Pranger,
sich zwei Herren fast wie Furien,
mit deftigen Verbalinjurien,
die man nicht erwartet hätte.
Der Rezensent muss oftmals schmunzeln,
er denkt, es ist durchaus gelungen,
doch manchmal wirkt es auch erzwungen,
konstatiert er mit Stirnrunzeln.
Das Postscriptum dann gelesen,
wird ihm flugs so manches klar,
denn was da zu lesen war,
ist wahre Begebenheit,
zwanzig Jahr’ vor jetz’ger Zeit,
war es ungefähr gewesen.
Klünner-Lothar, Rarisch-Klaus,
beide kompetent im Schreiben,
sich bös’ aneinander reiben
(im Streitkontext, sei hier betont)
was sich für den Leser lohnt,
denn der zieht reichlich Nutzen d’raus.
Zankend stellen sie das Werk
des Gegenübers stark in Frage,
ich übertreib nicht, wenn ich sage,
dass das mehr ist als nur Necken
oder etwas Zähneblecken,
das nur mal so als Vermerk.
Lustig ist ja, dass sich drauf,
weitere Kollegen regten,
denn wie die zwei an Nerven sägten,
war ja kaum noch auszuhalten,
drum galt es, Keile auszuschalten.
“Ging’s gut aus?” – verrat’ ich nicht,
da das Rezi-Regeln bricht.
Daher nichts zum Restverlauf.
Dies’ Tenzönchen ist erheiternd,
auf Sofa, Stuhl und Bett und Klo,
auf hochpoetischem Niveau,
und gar den Horizont erweiternd.
Cover © Reinecke & Voß
- Autor:
Lothar Klünner
Klaus M. Rarisch
Ernst-Jürgen Dreyer
Joachim Klünner
Gisela Kraft
Brigitte Lange (BRI)
Herbert Laschet Toussaint (HEL)
- Titel: Hieb- und Stichfest. Streitsonette
- Verlag: Reinecke & Voß
- Erschienen: 2012
- Einband: Paperback
- Seiten: 60
- ISBN: 978-3-942901-06-2
- Sprache: (bei nicht-deutschen Büchern, sonst weglassen)
- Sonstige Informationen:
Produktseite mit Erwerbsmöglichkeit
Wertung: 12/15 dpt
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