Inspector Swanson und die Bibliothek des Todes (Buch)


Robert C. Marley – Inspector Swanson und die Bibliothek des Todes (Buch)

Ein Mord in der altehrwürdigen Bodleian Library

Inspector Swanson und die Bibliothek des Todes
© Dryas

Frederick Greenland gönnt sich, seiner Verlobten Miss Balshaw und seinem Ziehsohn Badger eine Auszeit und so reist man für ein paar Tage nach Oxford, wo unter anderem ein Besuch in der berühmten Bibliothek der Universitäten von Oxford, der Bodleian, ansteht. Dieser ist jedoch recht kurz, denn Badger stolpert im Lesesaal förmlich über die Leiche des mit einer Bronzefigur erschlagenen Professors Hargraves. Dem zuständigen Police Inspector Mortar erscheint die Situation verdächtig und dies in Person von Frederick, der, aus Angst festgenommen zu werden, seinen Freund Chief Inspector Donald Swanson von Scotland Yard um Hilfe bittet. Gemeinsam mit Sergeant Peter Phelps stürzt sich Swanson in die Ermittlungen und trifft dabei auf schrullige Professoren, einen ambitionierten Studenten, einen miesepetrigen Verwalter sowie eine wunderschöne Mitarbeiterin.

Die Bronzefigurine stellt Ganesha dar. Eine indische Gottheit, Sir, die im Hinduismus und im Buddhismus verehrt wird. Er ist der Sohn von Shiva und Parvati.“
„Vielleicht überspringen Sie den Teil mit den Eltern.

Da Besucher der Bibliothek sich zuvor in einem Buch eintragen müssen, ist der Kreis der Verdächtigen ebenso klar wie überschaubar. Doch bald gibt es erste Widersprüche in den Zeugenaussagen. Es soll einen Streit zwischen einem Mann und einer Frau gegeben haben oder alternativ zwischen zwei Männern. Ein schwarzes Buch ist verschwunden und während Swanson und Phelps sich langsam der Wahrheit nähern, haben die englischen Zeitungen nur ein Thema. Oscar Wilde, der ebenso berühmte wie exzentrische Dichter, hat Lord Douglas, den 9. Marquees of Queensbury, verklagt, nachdem dieser ihn mehr oder weniger öffentlich als „posierenden Sodomiten“ bezeichnet hat. Ein Fehlverhalten, für das eine mehrjährige Haftstrafe vorgesehen ist.

Der bereits siebte Band schließt nahtlos an die Vorgänger an

Ganz so ehrwürdig wie es die Gebäudefassade der Bibliothek erscheinen lässt, geht es drinnen offenbar nicht zu, denn die attraktive Miss Hill muss sich dort etlichen Annäherungsversuchen widersetzen. Der siebte Band der Reihe greift immer wieder auf die Vorgänger zu, so dass man diese nicht kennen muss. Wie Badger zum Ziehsohn von Greenland wurde, warum dieser des Öfteren Swanson behilflich war und wo er die bezaubernde Miss Balshaw kennenlernte und so weiter wird in verkürzter Form vorgestellt. Wer die Reihe kennt wird sich erinnern und wundert sich auch nicht über den Auftritt von Oscar Wilde, der ebenfalls ein alter Bekannter ist.

Der Schreibstil Marleys ist angenehm unaufgeregt und sorgt dennoch für ein durchgehend passables Lesetempo. Die viktorianische Zeit, der Roman spielt zwischen Februar und April des Jahres 1895 in London und Oxfort, wird atmosphärisch gut in Szene gesetzt. Der Plot erinnert an Agatha Christie oder Arthur Conan Doyle (ja, auch dieser hatte schon mal seinen Auftritt), so dass die Auflösung des Falles am Ende in klassischer Form stattfindet, will sagen, alle Verdächtigen befinden sich in einem Raum und lauschen dem Vortrag Swansons – und wundern sich womöglich über die Auflösung.

Die Inspector-Swanson-Reihe rezensiert

Band 1: Inspector Swanson und der Fluch des Hope Diamanten
Band 2: Inspector Swanson und der Fall Jack the Ripper
Band 3: Inspector Swanson und der Magische Zirkel
Band 4: Inspector Swanson und das Schwarze Museum
Band 5: Inspector Swanson und die Frau mit dem zweiten Gesicht
Band 6: Inspector Swanson und die Mathematik des Mordens

  • Autor: Robert C. Marley
  • Titel: Inspector Swanson und die Bibliothek des Todes
  • Verlag: Dryas
  • Umfang: 260 Seiten
  • Einband: Taschenbuch
  • Erschienen: November 2020
  • ISBN: 978-3-948483-06-7
  • Produktseite  


Wertung: 11/15 dpt


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