Adrian Besley – Monty Python’s Flying Circus: Hidden Treasures


Monty Python’s Flying Circus war der Name einer britischen Comedy-Serie, die in den 70er Jahren für Furore sorgte. Der Grund dafür war vor allem die Tatsache, dass ihr Humor respektlos war und mitunter schon fast anarchisch. Sie waren der Wegbereiter für viele Comedyreihen, die sich vor allem in Großbritannien daran machten, das Werk der Pythons fortzusetzen.

Doch auch nach dem Ende der TV-Serie waren die Pythons noch nicht fertig, sondern drehten bis in die 80er Jahre hinein mehrere Kinofilme, darunter Kultklassiker wie „Die Ritter der Kokosnuss“ oder das herrlich respektlose „Das Leben des Brian“. Sie trennten sich, hatten solo Erfolge, vor allem John Cleese, und machten die letzten Jahre eine „kleine“ Reunion-Tour, die ständig ausverkauft war.
Kurz gesagt: Die Pythons sind Kult! Und wie es bei solchen weltberühmten Leuten üblich ist, gibt es auch jede Menge Material über sie. Wie zum Beispiel das Buch „Monty Python’s Flying Circus: Hidden Treasures“, das hierzulande bei der Edition Olms herausgekommen ist. Autor dieses Bandes ist Adrian Besley.

Das Buch konzentriert sich einzig und allein auf die Fernsehserie beziehungsweise auf die Wiedervereinigungen nach dem Ende. Die Kinofilme, die ja ebenfalls für den noch heute anhaltenden Ruhm der Pythons sorgten, werden allerhöchstens am Rande erwähnt, sind aber nicht Gegenstände dieses Bands.

Bereits dessen äußerer Eindruck macht viel her. Man erhält den Hardcover-Band in einem Schuber. Das Buch selbst liegt schwer in der Hand und lädt mehr dazu ein, dass man es auf einem Tisch aufschlägt, um darin zu lesen.

Der Inhalt des Buches selbst konzentriert sich, wie bereits gesagt, auf die TV-Zeit. Dabei kommen die Pythons immer wieder selbst zu Wort und kommentieren ihr Werk auf ihre gewohnt rotzfreche Art. Gleichzeitig gibt es aber auch interessante Informationen, die man selbst zuvor noch nicht kannte. Vermutlich dürften nur absolute Hardcore-Fans von der Existenz der ausschließlich für Deutschland gedrehten Folgen wissen. Oder dass der erste Auftritt der Pythons in den USA ein Desaster war, wobei nachfolgende Shows wesentlich besser liefen.

Es gibt jede Menge Infos über die Show und die Pythons. Man erfährt die Vorgeschichte, Infos über den Ablauf der jeweiligen Staffeln, die ersten Abschiedstouren im Ausland und befindet sich dann letzten Endes in der Gegenwart, in welcher die fünf verbliebenen Pythons (Graham Chapman ist leider Jahre zuvor verstorben) wieder auf Tournee sind und dabei solche Rekorde aufstellen, wie zum Beispiel, dass sich eine Show innerhalb von 43,5 Sekunden ausverkaufte.

Auch die „Hidden Treasures“, die ebenfalls im Titel erwähnt werden, sind durchaus interessant. Überwiegend handelt es sich um Sachen wie Skripts, die durchaus gut zu lesen sind. Doch was wesentlich besser ist, und mit ein Argument für diesen Band ist, ist die Tatsache, dass die einzelnen Sketche via QR-Code auf YouTube verlinkt sind. Dadurch hat man die Chance, vieles nachzuholen, was man bislang vielleicht verpasst hat.

Allerdings hat man das Gefühl, dass die Gimmicks manchmal zu sehr im Vordergrund stehen und der eigentliche Inhalt zurücksteht. Man würde sich mehr Infos wünschen, auch über die Filme, die ja ebenfalls Teil der Python-Faszination sind. Es ist unverständlich, wieso diese ausgeklammert wurden. Ein Grund wird dafür nicht geliefert.

Trotzdem ist dies ein guter Band, in den man durchaus reinschauen sollte.

Cover © Edition Olms

Wertung: 11/15 dpt

  • Autor: Adrian Besley
  • Titel: Monty Python’s Flying Circus: Hidden Treasures
  • Originaltitel: Monty Python’s Flying Circus: Hidden Treasures
  • Verlag: Edition Olms
  • Erschienen: 01/2017
  • Einband: Gebunden
  • Seiten: 96
  • ISBN: 978-3-283-01279-3
  • Sprache: Englisch
  • Sonstige Informationen:
    Produktseite
    Erwerbsmöglichkeiten

 


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