Rachel Bright, Jim Field – Der Wal, der immer mehr wollte (Buch)
In diesem Bilderbuch folgen wir Wendelin, einem Wal, der von einer inneren Leere geplagt wird. Seine Tage sind beherrscht von dem Wunsch, diese Leere zu füllen. Für ihn heißt das, er durchsucht das Meer nach Schätzen, in der Hoffnung, endlich etwas zu finden, was ihn zufrieden stellt. Seine Sammlung wird größer, doch an der Leere ändert das nichts.
Er weiß nicht, wie er dieses Muster durchbrechen soll und sammelt immer weiter Schätze, bis er schließlich auf die Krabbe Krissy trifft, die ihm hilft zu erkennen, dass das größte Glück manchmal nicht durch Nehmen, sondern durch Geben entstehen kann.
Wie so oft bei guten Kinderbüchern handelt es sich hier um eine Moral, die trotz ihrer Einfachheit für Erwachsene mindestens genauso relevant ist, wie für Kinder. Gerade in der heutigen Zeit, in der kurzfristige Befriedigung in Form von Konsum und Unterhaltung jederzeit zur Verfügung steht, lohnt es sich, ab und zu innezuhalten und sich die grundlegende Frage zu stellen, was einen wirklich glücklich macht.
Das Buch ist in einfachen, kindgerechten Reimen geschrieben und der Ton ist so gewählt, dass auch der düstere Anfang nicht allzu sehr auf die Stimmung drückt. Die liebevollen Zeichnungen unterstreichen diesen Eindruck und die Atmosphäre des Buches sehr passend. Gerade die mächtige Größe des Wals wird eindrucksvoll dargestellt, die im Kontrast zu seiner anfänglichen Einsamkeit und Hilflosigkeit steht.
Ein tolles Bilderbuch, dessen eindeutige Moral so herzerwärmend wie relevant ist.
Wertung: 12/15 dpt
- Autor: Rachel Bright, Jim Field
- Titel: Der Wal, der immer mehr wollte
- Originaltitel: The Whale Who Wanted More
- Übersetzer: Pia Jüngert
- Altersempfehlung: ab 3 Jahren
- Verlag: Magellan Verlag
- Erschienen: Juli 2021
- Einband: Hardcover
- Seiten: 32
- ISBN: 978-3-7348-2075-5
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