In der nahen Zukunft sind selbstfahrende Autos und humanoide Spielgefährten selbstverständlich. Genau deswegen will die 12-jährige Ada eine “Lernfroindin”, einen Spiel- und Lernroboter, der gerade bei ihren Schulkollegen Eindruck schinden soll. Doch statt der künstlichen Intelligenz bekommt sie eine künstliche Blödheit geliefert.

Adas Eltern sind beruflich sehr eingespannt und die 2-jährige Tochter Tiffany ist das Herzstück der Familie, sehr zum Leidwesen von Ada. Auch der schrullige Opa in seiner Gartenhütte trägt üblicherweise wenig Positives zur Stimmung des Mädchens bei. Schon alleine deswegen braucht sie den Androiden als sogenannte Froindin. Alle anderen in ihrer Klassen haben bereits diese Roboter und nachdem die strebsame Schülerin kaum Freundinnen hat, erwartet sie sich von dem Androiden einen Beliebtheitsboost. Als der Liefertermin immer näher rückt, kann Ada es kaum erwarten. Leider verpasst sie den Boten und muss sich erstmals auf der Suche nach ihren Androiden machen. Wie befürchtet, hat scheinbar ihr Großvater das Paket entgegengenommen und nachdem dieser, als Teilzeit-Hippie, von all der Technik nichts hält, hat sie große Sorgen um die Unversehrtheit ihrer neuen Partnerin.
Doch es kommt sogar noch schlimmer, ihr Android ist weder weiblich, noch bildhübsch und klug, sondern ein Junge ohne augenscheinliche kognitive Fähigkeiten. Daher tauft sie ihn “Künstliche Blödheit” oder kurz KB. Dem Opa gefällt das hingegen ungemein, da er KB nach seinen Vorstellungen formen kann.
Wie für ein Kinderbuch üblich, bleibt die Handlung recht vorhersehbar. Ada und KB freunden sich trotz der anfänglichen Ablehnung an und gemeinsam mit Opa bilden die drei ein kongeniales Trio. Die Eltern und andere Charaktere bleiben eher im Abseits. Dies tut der Stimmung aber keinen Abbruch, denn Ada erlebt mit ihrem Androiden ein sprachliches, wahnwitziges Abenteuer. Thematisch stehen Freundschaft, Zugehörigkeit aber auch der Umgang mit Technik und KI im Mittelpunkt. Dank der witzigen Dialoge und liebevollen Illustrationen von Stefanie Jeschke verfliegt die Zeit im Nu und das Buch ist zu Ende gelesen.
Zwei weitere Bände sorgen jedoch für unterhaltsamen Nachschub.
Fazit: “Ada und die künstliche Blödheit” ist ein witziges, temporeiches Abenteuer mit liebenswerten Charakteren zu einem aktuellen Thema unserer Zeit.
- Autor: Franziska Gehm
- Titel: Ada und die künstliche Blödheit
- Teil/Band der Reihe: Band 1
- Verlag: Rotfuchs
- Erschienen: 07/2024
- Einband: Hardcover
- Seiten: 240
- ISBN: 978-3-7571-0018-6
- Sonstige Informationen:
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Wertung: 13/15 dpt