Michael Keaton ist zurück, zwar nicht als der Fledermausrächer wie in “The Flash” aber als Hauptdarsteller in einem Action-Drama namens “A Killer’s Memory”, welches exklusiv beim Streamingdienst Amazon Prime Video erschienen ist.
Ob uns der Film gut in Erinnerung bleiben wird, verrate ich euch am Ende der Rezension. Das Stichwort “Erinnerungen” ist nicht nur titel- sondern auch inhaltsrelevant.
John Knox (nicht zu verwechseln mit einem gewissen Johnny Knoxville) ist Auftragskiller und ob des fortgeschrittenen Alters, möchte dieser seinen Lebensabend nun eher beim Golfspielen als mit einer Pistole in der Hand verbringen. Ein Auftrag ist noch zu erledigen und dann geht’s ab in die Rente. Blöderweise diagnostiziert Knox’ Neurologe eine seltene Form der Creutzfeld-Jakob-Krankheit, welche seine kognitiven Fähigkeiten in kürzester Zeit schwinden lässt. Somit muss der Hitman schnellstmöglich seine offenen Dinge erledigen.
Zu allem Überfluss taucht nun auch der entfremdete Sohn Miles (James Marsden) auf, der im Blutrausch den minderjährigen Liebhaber seiner Tochter ermordet hat. Nur sein Vater könne ihm bei der Beseitigung der Spuren helfen. Es bedarf nun keiner Glaskugel, um zu erahnen, wie es weitergeht: Krankheit spitzt sich zu, Knox wird fehleranfällig, Polizei ist den beiden Männern dicht auf den Fersen.
In Michael Keatons zweiter Regiearbeit, lässt es der versierte Schauspieler langsam angehen. Rasante Actionszenen suchen wir vergeblich. Handlung und Musik dümpeln ruhig vor sich hin.
Die versammelte Schauspielriege ist durchaus motiviert, an dieser Stelle wird an Al Pacino als Knox’ Mentor verwiesen, ohne dabei in ein lächerliches Overacting abzudriften.
Die zunehmende Demenz von Knox wird durch Flackern oder Schwarzblenden dargestellt. Das ist jetzt nicht sonderlich einfallsreich, aber effizient. Keaton selbst starrt hingegen längere Zeit mit starren Blick ins Leere oder lässt die Mundwinkel schief hängen. Kurzfristig möchte man Bruce Wayne an die Hand nehmen und zurück nach Arkham bringen. Sorry, falscher Film.
Fazit: “A Killer’s Memory” macht im Prinzip nichts falsch, beweist aber trotz interessanter Ausgangslage zu wenig Mut. Das motivierte Schauspielensemble mit Michael Keaton, James Marsden und Al Pacino wissen dennoch zu überzeugen.
Wertung: 9/15 dpt
- Titel: A Killer’s Memory
- Originaltitel: Knox goes Away
- Produktionsland und -jahr: USA, 2023
- Genre: Krimi
- Drama
- Erschienen: 24.05.2024
- Label: DCM
- Spielzeit: 154 Minuten
- Schauspieler: Michael Keaton
- James Marsden
- Al Pacino
- Ray MacKinnon
- Regie: Michael Keaton
- Drehbuch: Gregory Poirier
- Schnitt: Jessica Hernandez
- Kamera: Marshall Adams
- Musik: Alex Heffes
- FSK: 16
- Sonstige Informationen:
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